Webseiten, Blogbeiträge, Pressemeldungen: Ohne Bilder sind sie halb so schön. Bilder in Texten sind Eyecatcher und wecken Emotionen, daher sollten Sie nicht darauf verzichten. Was sind die Vor- und Nachteile von Bild-Datenbanken und was ist bei den Urheberrechten zu beachten? Außerdem erhalten Sie ein paar Tipps zur Bebilderung Ihrer Texte im Netz.

Urheberrechte

Die meisten Internet-Anwender wissen inzwischen, dass Bilder durch das Urheberrecht geschützt sind. Bevor Sie ein Bild auf Ihrer Website, einer Social-Media-Seite oder sonstwo einstellen, sollten Sie sich über die Rechte informieren. Es nützt nichts, den Urheber einfach nur zu nennen, es sei denn, er gestattet ausdrücklich die Verwendung seines Bildes unter Angabe des Copyrights. Das ist oft bei Pressebildern der Fall. Dann steht darunter etwa: „Dieses Bild darf zu Pressezwecken verwendet werden. Bitte schreiben Sie (c)Name des Fotografen dazu.“

Viele Schlösser auf der Kölner Rheinbrücke, hochauflösendes Foto

Bilder sind urheberrechtlich geschützt

Wenn Sie die Rechte am Bild nicht besitzen und auch keine Presseveröffentlichung mit einem Pressebild bezwecken, sollten Sie die Finger von den entsprechenden Bildern lassen. Eine Urheberrechtsverletzung kann sehr teuer werden, und das mit gutem Grund: Der Fotograf lebt davon, professionelle Bilder zu verkaufen. Wenn andere sie zu ihren Zwecken verwenden, entsteht ihm ein Schaden.

Beachten Sie die Urheberrechte. Klick um zu Tweeten

Bild-Datenbanken

Wenn Sie keine eigenen Fotos haben oder Bilderrechte besitzen, bieten sich diverse Bilder-Datenbanken an: Auf manchen kann man Bilder umsonst oder gegen ein geringes Entgeld ausleihen, bei anderen sind sie teurer. Natürlich spiegelt sich der Preis meist in der Qualität der Bilder wider oder im Umfang des Nutzungsrechts: Wenn Sie die Rechte für ein Bild teuer erwerben, können Sie sich eventuell das alleinige Nutzungsrecht sichern und dieses Bild in vielerlei Zusammenhängen für Ihre Zwecke nutzen: Website, Flyer, Prospekte …

Alternativ können Sie für wenige „Coins“ die Nutzung von Bildern kaufen und viel Geld sparen. Der Nachteil ist, dass diese Bilder auch von anderen eingesetzt werden. So kann es passieren, dass der schön auffällige orangene Frosch mit den grünen Füßen von den Webseiten und Prospekten so unterschiedlicher Anbieter wie einem IT-Distributor für Systemhäuser und einem Anbieter für außergewöhnlich kreative Werbegeschenke glotzt. Für das Corporate Design Ihres Unternehmens und seine Wiedererkennbarkeit ist das ein schlechter Effekt.

Woher Bilder nehmen und nicht stehlen?

Wie also können Sie an gute Bilder kommen, die im Sinne Ihres Corporate Designs

  • zu Ihrem Unternehmen passen?
  • immer wieder verwendet werden können?
  • eine hohe Qualität haben, die sich auch für den Druck eignet?

Eine Bemerkung vorweg: Bewerbungsfotos und Porträts sollten unbedingt von einem Profi gemacht werden. Das kann ein professioneller Fotograf oder auch ein ambitionierter Hobby-Fotograf sein. Aber keinesfalls sollten Sie ein Partyfoto oder ein Urlaubsbild oder einen Schnappschuss nehmen, auch wenn Sie darauf noch so gut getroffen sind! Der Betrachter sieht das und es macht keinen professionellen Eindruck.

Bewerbungsfotos und Porträts sollten unbedingt von einem Profi gemacht werden. Klick um zu Tweeten

1. Möglichkeit: Gegenstände selbst fotografieren

Mechanische Schreibmaschine auf Schreibtisch

Meine wunderbare Schreibmaschine …

Wenn Sie die Fotos selber machen, schonen Sie Ihr Budget und sind auf der sicheren Seite, was die Rechte angeht: Ein Produkt, das sich darstellen lässt, können Sie in ein gutes Licht setzen und fotografieren. Achten Sie auf die Tiefenschärfe und die hohe Auflösung, damit das Ergebnis nicht „wie selbstgestrickt“ aussieht. Wenn Sie eine gute Kamera und ein gutes Auge haben und das Produkt, das Sie verkaufen möchten, ein Gegenständliches ist, kann das Ergebnis ganz passabel sein.

Ein Beispiel: Ihre Dienstleistung ist ein Büro-Sortierdienst. Dann bieten sich Großaufnahmen aus außergewöhnlichen Perspektiven an, zum Beispiel von Bürokörben, Ordnern, aufgeräumten Schreibtischen, Tackern und Lochern etc.

2. Möglichkeit: Personen

Sabine Faltmann IHK-Vortrag 2013-06-12 PR-Strategien für Unternehmen im Web

Sabine Faltmann als Referentin

Schwieriger wird es, wenn Ihre Dienstleistung sich nicht so leicht darstellen lässt. Eine Textleistung kann man noch durch Papier, Stift oder Laptop darstellen. Aber wie stellen Sie eine Beratungsleistung dar? Als erstes bietet sich der Berater selbst an: Den kann man natürlich aus verschiedenen Perspektiven und in diversen Posen fotografieren: Als klassisches Porträt, im Gespräch mit einem Kunden, als Referenten bei einer Konferenz usw. Schauen Sie sich die Webseiten der bekannten Berater an, die strotzen nur so vor Selbstbildern (und Eitelkeit 😉 .)

TIPP: Achten Sie darauf, dass Personen immer in die Seite hineinschauen, nicht aus der Seite hinaus.

Alte Redakteursweisheit: Personen müssen in die Seite hinein schauen. Klick um zu Tweeten

3. Möglichkeit: Schmuckbilder

Wenn Sie von den Köpfen genug haben, lassen Sie Ihre Phantasie walten: Fotografieren Sie alles, was Ihnen außergewöhnlich schön oder groß oder herausragend vorkommt. Das können Tiere, Architektur, Denkmäler oder Bäume sein. Machen Sie Bilder von Ihrer Umgebung oder Ihrer Stadt. Nehmen Sie auf Ausflügen und Städtereisen, Wanderungen und im Urlaub Ihre Kamera mit und halten Sie alles fest. Wenn Sie dann ein Bild brauchen, schlagen Sie die Brücke zwischen Text und Bild. Wenn Sie ein Bild immer wieder verwenden, gehört es bald schon zum Corporate Design Ihres Unternehmens.

Die häufige Verwendung zeigt Suchmaschinen, dass dieses Bild wichtig ist. Klick um zu Tweeten

4. Möglichkeit: Lassen Sie den Profi ran

Wenn Sie selbst keine gute Kamera und – was noch wichtiger ist! – kein gutes Auge für Bilder haben, lassen Sie einen Profi-Fotografen Bilder machen. Besprechen Sie vorher genau mit ihm, welche Bilder Sie aus welcher Perspektive brauchen, und arrangieren Sie vorher alle Gegenstände, die Sie fotografiert haben möchten. Die Investition lohnt sich auf jeden Fall, denn die Qualität der Bilder spiegelt dem Interessenten die Qualität Ihres Angebotes wider.

Lassen Sie sich die Bilder mit allen Nutzungsrechten geben, auch mit dem Recht, das Bild gegebenenfalls zu beschneiden. Mit einem Dutzend Bildern haben Sie eine gute Grundlage für viele Gelegenheiten, wenn Sie etwa jeweils ein Bild für eine Produktlinie nehmen, und schaffen damit gleichzeitig eine Wiedererkennbarkeit.

Sprechende Namen für Bilder

Immer wieder erhalte ich Bilder, die heißen „DSC_185.jpg“ oder „Banner_left-side1.png“, auch „Logo.pdf“ ist sehr beliebt. Nun mag es in Ihrer internen Datenbank eine Ordnung geben, anhand derer Sie die so benamsten Bilder zuordnen können, aber sobald das Bild in die Welt hinauswandert, kann „GP Photo op.tif“ nicht mehr eindeutig identifiziert werden. Daher mein Appell: Speichern Sie Ihre Bilder unter sprechenden Namen, bevor Sie sie herausgeben, am besten sogar schon sofort, wenn Sie die Bilder in Ihre Ordner packen. Denn übermorgen wissen Sie selbst möglicherweise nicht mehr, was „cdasw_554836_qu“ bedeutet 😉

Bilder digital beschriften: IPTC

Zu einem Bild gehören eine Bildunterschrift und ein Copyright. Wenn es sich um ein digitales Bild handelt, ist die Bildunterschrift eine gesonderte Datei, die gegebenenfalls von der Bilddatei getrennt wird. Dann wandert das Bild ohne Beschreibung und Copyright durchs Internet und wird nicht mehr mit Ihnen in Verbindung gebracht.

Um dies zu vermeiden, sollten Sie das Bild digital beschriften. Die digitale Beschriftung ist in Pressekreisen schon lange als IPTC-Beschriftung bekannt: Dieser Standard wurde vom International Press Telecommunications Council (IPTC) festgelegt und bedeutet nichts anderes als die Speicherung von Metadaten in einer Bilddatei. Sie können das mit einem kostenlosen kleinen Grafikprogramm wie Irfanview selbst machen.

Angenehmer Nebeneffekt: Das digital beschriftete Bild wird durch Beschriften, Beschreiben und Verschlagworten zu einem Botschafter für Sie und Ihr Unternehmen. Es wird über die Schlüsselwörter nämlich auch von Suchmaschinen gefunden und mit Ihrem Namen in Verbindung gebracht, wenn Sie es zum Beispiel in öffentlichen Netzen oder Portalen gepostet haben. Und möglicherweise hilft Ihnen die Beschriftung, einen Übeltäter zu überführen, der Ihr Bild ungefragt genutzt hat. Probieren Sie es aus!

Ich freue mich auf Kommentare und Ergänzungen und wünsche eine schöne Woche!

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