Schmu ist eine neue Kategorie, die wir erfunden haben, um auch mal kurz und knapp etwas loszuwerden, das uns beschäftigt, gerade eingefallen ist oder das einfach in die Kategorie (mehr oder weniger) „unnützes Wissen“ gehört.
Ich fang‘ dann mal an:
In unseren internen Protokollbesprechungen setzen wir uns gegenseitig auf den aktuellen Stand laufender Projekte, die ja meistens Kundenprojekte sind. So ein Projekt kann heißen „Kunde A: Pressemeldung“, „Kunde B: Website“ oder „Kunde C: PR-Konzept“. Jedes Projekt bekommt eine eigene Zeile und in einer Spalte dahinter steht, wer von uns sich drum kümmert, und in einer weiteren, wann es erledigt sein sollte.
Da schreiben wir dann meist ein konkretes Datum oder „ongoing“ oder „KW 38“ oder „asap“ hin. Da kann aber auch stehen „waRm“ oder – ganz neu – „kniP„. waRm bedeutet „wartet auf Rückmeldung“, also meist: wartet auf Input oder Freigabe des Kunden. Manchmal kommt es vor, dass mehrere Wochen hintereinander „waRm“ im Protokoll steht, und dafür haben wir jetzt die neue Kategorie „kniP“ erfunden. „kniP“ heißt „kommt nicht in die Pötte“.
Nun kann es ja jedem passieren, dass er nicht in die Pötte kommt – aber woher kommt der Ausdruck überhaupt? Ich habe das für Sie recherchiert und folgende Erklärung gefunden: Ein Pott oder Topf stand früher unter jedem Bett, denn in der Nacht war der Weg zum Draußenklo zu weit und gefährlich, deshalb verrichtete man sein Geschäft auf dem Pott. (Der eine oder andere erinnert sich vielleicht an die Geschichte vom Fischer und siner Fru, die lebten in einem Pisspott …)
Wenn jetzt einer den Pott besetzte und nicht fertig wurde, kam es vor, dass der nächste schon ungeduldig wartete. Daher kommt der Ausdruck „Nun komm doch endlich zu Potte“ oder „Komm in die Pötte“.
Es hat also nichts mit übergroßen Stiefeln zu tun und auch nichts mit einem Boot, sondern nur mit dem Gottseidank ausgestorbenen Nachttopf.
Mit diesem unnützen Wissen im Hinterkopf wünsche ich Ihnen eine schöne Woche und hoffe, dass Sie in die Pötte kommen!
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