Lassen Sie sich eins gesagt sein: Man muss nicht jeden Trend mitmachen. Zumindest nicht, ohne vorher nachzudenken.

Hätte ich diesen Rat vor fünfzehn Jahren beherzigt, wäre mir so manch (modischer) Fehltritt erspart geblieben. Ich hätte zum Beispiel weniger Ärger beim Hosenkauf gehabt (je kleiner man ist, desto schwieriger lassen sich Schlaghosen kaufen!), hätte weniger Taschengeld aus dem Fenster geworfen (meine Sammlung an Tattoo-Ketten war schier endlos) und hätte auch weniger Zeit mit dem Flechten von Plastikschnüren, den sogenannten Scoubidou-Bändern, verschwendet. Irgendwann lernte ich aber: Nur weil bauchfrei an der Mitschülerin grandios aussieht, muss ich es ihr nicht gleichtun. Meine Nieren danken mir bis heute.

Warum unternehme ich mit Ihnen diesen mentalen Spaziergang in die 90er?

Unterschiede erkennen

Ich möchte deutlich machen, dass ich mir bewusst bin, wie wichtig es ist, nicht jedem Trend hinterherzulaufen. Dass es sich lohnt, zuerst einen Moment innezuhalten und zu überlegen, ob das, was gerade „in“ ist, wirklich zur eigenen Person passt.

Social Media ist omnipräsent, ist da, ist überall und wird auch nicht wieder weggehen. Versprochen. Denn Social Media ist nicht einfach ein Trend, sondern der Ausdruck geänderter öffentlicher Kommunikation und Interaktion, gefördert durch die modernen technischen Möglichkeiten. Das verschwindet nicht wieder. Ein bisschen müssen Sie sich also schon damit auseinandersetzen.

Das heißt aber nicht, dass Sie nun teilen und liken müssen, was das Zeug hält.

Handy mit SocialMedia-Icons

Twitter, Facebook und Co. sind immer dabei

Seien Sie sich Ihrer Position, Intention und Zielgruppe bewusst

Nur weil Ihr Mitbewerber eine Facebook-Fanpage hat, auf Pinterest vertreten ist und ganz nebenbei auch twittert, heißt das noch lange nicht, dass Sie schnellstmöglich nachziehen müssen. Nicht jede Plattform macht für jeden Sinn. Vorher sollten Sie sich Gedanken über ihre Zielgruppe machen und überlegen, wo diese sich im Internet rumtreibt.

Sie sind Friseur? Prima, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass potentielle Kunden abends auf der Couch ihre nächste Frisur planen. Von da aus ist es nur noch ein Katzensprung zu „Liken Sie unsere Facebook-Seite, um keinen Trend in Sachen Haarfarbe mehr zu verpassen“. Auch Rabatt- und Mitmach-Aktionen sind denkbar.

Richten sich Ihre Produkte und Dienstleistungen jedoch an Unternehmen, sollten Sie bei der Wahl eines Social-Media-Kanals vorsichtiger sein. Erfahrungsgemäß steuert ein Abteilungsleiter bei der Recherche nach einer neuen Büro-Software andere Web-Seiten an als nach Feierabend auf der Suche nach einem guten Restaurant. Hier sollten Sie also auch Netzwerke jenseits des Tellerrandes beachten: Die Business-Netzwerke XING und LinkedIn können sich als wahre Fundgruben für B2B-Kontakte erweisen.

Dass wir von XING überzeugt sind, haben wir ja schon hin und wieder erzählt. So haben wir Ihnen zum Beispiel hier erklärt, warum es sinnvoll ist, die kostenlose (!) Unternehmensseite auf XING inhaltlich zu befüllen. Im nächsten Schritt haben wir Ihnen gezeigt, wie Sie Ihr Profil am besten gestalten können. Anschließend konnten Sie hier lesen, wie Sie dafür sorgen, dass Ihre Unternehmensseite auf XING auch gefunden wird.

Qualität, Quantität und Verantwortung

Und dann ist da natürlich noch die Frage nach Inhalt und Regelmäßigkeit. Haben Sie sich erst einmal dazu entschlossen, eine Facebook-Seite oder ein Unternehmens-Blog zu starten, heißt es: am Ball bleiben. Immerhin wollen Sie Ihren Fans und Followern doch etwas bieten. Überlegen Sie sich also gut, ob Sie wirklich genug Zeit und Muße haben, Interessierten lesenswerte Inhalte zu präsentieren.

Aber allein damit ist’s noch nicht getan. Bedenken Sie bitte, dass Sie ebenfalls für die Inhalte auf Ihrer Facebook-Seite verantwortlich sind, die Dritte posten. Und das kann eben auch am Wochenende passieren, wenn die Social-Media-Verantwortlichen gerade nicht im Büro sind. Sorgen Sie also dafür, dass Zuständigkeiten nach Feierabend geklärt sind.

Keine Regel ohne Ausnahme

Bis hierhin habe ich erklärt, worauf es bei der Auswahl von Social Media ankommt und wieso das Freizeit-Medium Facebook nicht für jedes Unternehmen eine gute Idee ist. Dagegen sollten Sie Google+ eine Chance geben, denn aktuelle Inhalte in diesem Netzwerk wirken sich äußerst positiv auf Ihr Ranking bei Google aus. Sind Sie erst einmal Herr über die Einstellungen Ihres Unternehmensprofils, lassen sich Inhalte und Postings so automatisieren, dass sie von anderen Plattformen übernommen werden. Das wiederum kann Ihnen eine Menge Arbeit ersparen.

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Facebook, XING oder Google+ gemacht, positive wie negative? Ich freue mich auf Ihren Kommentar!

PS: Selbstverständlich bieten wir ihnen gerne unsere Unterstützung dabei an, die für Sie richtigen Kanäle zu finden und zu pflegen.

 

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